Fridolin
Agronomische und qualitative Eigenschaften
FRIDOLIN ist ein frohwüchsiger, mittelfrüher Kohlrabi für den ganzjährigen Freilandanbau. Er zeichnet sich besonders durch eine leuchtend weißgrüne, flachovale Knolle und frischgrünes Laub aus. Die wenig gelappten Blätter stehen halb aufrecht und sind mittellang. Der gut abgesetzte Strunk lässt sich einfach schneiden. Die Innenstruktur der Knolle ist fest und dabei faserfrei. Im Geschmack lässt sich FRIDOLIN als typisch aromatisch mit süßen und nussigen Nuancen beschreiben. Die Sorte hat eine hohe Standfestigkeit und bildet einheitliche, gesunde Knollen. In Untersuchungen mit Bildschaffende Methoden zeigte FRIDOLIN in kraftvoll, lebendig bewegten Bildern eine hohe Qualität.
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Ergebnisse von Qualitätsuntersuchungen
FRIDOLIN wurde 2015 mit Bildschaffenden Methoden untersucht. In den aus dem Saft der Knollen gewonnenen Steig- und Kristallbildern zeigte FRIDOLIN eine sehr hohe Substanzwirkung, eine kraftvoll lebendige Beweglichkeit und eine hohe, fruchtartige Ausreifung. Diese Ergebnisse sprechen für eine ausgezeichnete ganzheitliche Qualität der Sorte.
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Züchtungsgang
Ausgangspunkt war Vermehrungssaatgut der bewährten samenfesten Sorte Trero aus einer biologisch-dynamischen Gärtnerei. Nach dem Start des Züchtungsprojektes im Jahr 2002 folgten bis zur Sortenanmeldung 7 Generationen. Vor jeder Saatgutgewinnung wurde eine Geschmacks- und Innentexturprüfung durchgeführt. Sämtliche züchterischen Maßnahmen fanden auf dem langjährig biologisch-dynamisch bewirtschafteten Obergrashof statt. Über die Zeit der Sortenentwicklung kamen die positive Massenauslese wie auch die Prüfung von Einzelpflanzen-Nachkommenschaften zur Anwendung. Im Jahr 2007 erwies sich eine Nachkommenschaft als auffällig positiv in Farbe und Form. Diese wurde weiterverfolgt. Die mit 1.000 bis 5.000 Pflanzen umfangreichen Bestände der Gärtnerei Obergrashof konnten für die Selektion genutzt werden. Ziel war es, einen frohwüchsigen, einheitlichen Kohlrabi mit zarter, faserfreier Knolle zu entwickeln. Darüber hinaus stellte sich die Frage, wie einerseits die Laub- und Knollengesundheit verbessert werden könnte und andererseits, wie sich die Wirkung des Kohlrabi auf das Wohlbefinden des Menschen erhöhen ließe. Durch Anwendung von speziellen, die übersinnliche Kräfteebene ansprechende Saatgutbehandlungen wurde versucht, die Lebenskräfte der Zuchtlinie zu fördern. Die Saatgutbehandlungen wurden zu zwei verschiedenen Zeitpunkten (nämlich 2007 und 2010) im Zuchtgang durchgeführt.
Im Jahr 2007 wurde das Saatgut der favorisierten Zuchtlinie für 3 Stunden im Freien zusammen mit einem Stück Rosenquarz in ein hochwertiges stilles Mineralwasser gelegt. Nach dieser Einweichzeit wurde das Saatgut mit der Querflöte mit dem musikalischen Intervall d – fis bespielt. Abschließend erfolgte eine eurythmische Behandlung mit der Kieselgeste. Dazu wurde das noch feuchte Saatgut in einem Stoffsäckchen um den Hals gehängt und ca. 20 Minuten lang die eurythmische Kieselgeste nach D. Schmidt ausgeführt. Das auf diese Weise behandelte Saatgut wurde neben einer unbehandelten Kontrolle nachgebaut. 2010 wurde erneut eine kombinierte Saatgutbehandlung durchgeführt. Dieses Mal wurde das Saatgut zunächst in Osterwasser, versetzt mit dem biologisch-dynamischen Brenneselpräparat gelegt. Das eingeweichte Saatgut wurde, wie oben beschrieben, mit der eurythmischen Kieselgeste behandelt und anschließend zurück getrocknet.
Die Erfahrungen im Versuchsanbau waren positiv und führten zu der Entscheidung der Sortenanmeldung. Im Februar 2019 wurde die Sorte nach zweijähriger Registerprüfung vom Bundessortenamt zugelassen. Die Erhaltungszucht findet durch Julian Jacobs statt. Die Organisation der Vermehrung und der Vertrieb des Verkaufssaatguts obliegen u. a. Bingenheimer Saatgut AG.
Rechtlicher Status: Seit 2019 durch das Bundessortenamt zugelassen.
Saatgutanbieter: Bingenheimer Saatgut AG
Züchter: Julian Jacobs, Obergrashof
Sortenbiografie