Seitdem die Menschen sesshaft wurden und Ackerbau betrieben, nahmen Bauern von der Ernte einen Saatrest für die neue Aussaat. Die Züchtung neuer ertragreicherer Sorten änderte daran zunächst nichts. [...] Im historisch gewachsenen Sortenreichtum der Landwirtschaft stecken neben der Produktivität der Natur die landwirtschaftlichen und landschaftspflegerischen Arbeiten von Jahrtausenden. Sorten sind, so betrachtet, Teil des gemeinsamen kulturellen Erbes der Menschheit.
Dr. Christoph Strawe ist Geschäftsführer des Instituts für soziale Gegenwartsfragen e.V. Stuttgart und Redakteur der Initiative Netzwerk Dreigliederung herausgegebenen Zeitschrift „Sozialimpulse“.