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Kultursaat - Newsletter März 2024
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| Winterzeit ist Tagungszeit – das gilt zumindest für viele in Landwirtschaft und Gartenbau tätige Menschen. Neben der von Kultursaat jährlich ausgetragenen Tagung zur biologisch-dynamischen Pflanzenzüchtung sowie der BIOFACH Messe, waren Kultursaat-Züchter auch vertreten, als Anfang Februar das 100jährige Jubiläum der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise im Rahmen der Landwirtschaftlichen Tagung in Dornach gefeiert wurde.
Für Kultursaat steht die startende Saison sogar im Licht eines doppelten Jubiläums, denn gemeinsam mit dem 100. Geburtstag der biodynamischen Bewegung begeht der Verein dieses Jahr sein 30jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass setzen wir aktuell unsere Website neu auf (Relaunch) und freuen uns über jede Art von Rückmeldung und konstruktive Kritik in diesem laufenden Entwicklungsprozess!
In den einzelnen Meldungen dieses Newsletters weisen wir wieder auf verschiedene Themen rund um unsere Arbeit hin: Freuen Sie sich auf den neu erschienenen Jahresbericht EINBLICKE 2023, den Sie kostenlos als papiernes Heft anfordern oder im Onlineformat durchblättern können. In der Februar-Ausgabe des Naturkostmagazins Schrot & Korn ist das Thema Saatgut im Kontext der drohenden Deregulierung neuartiger Gentechniken in den Fokus genommen; auch Kultursaat-Geschäftsführer Michael Fleck kommt hier zu Wort. Und mit Blick auf die Zukunft der biodynamischen Landwirtschaft ermuntert Kultursaat-Züchterin Peggy Giertz, ein „Kraut“-Funding der biodynamischen Ausbildung im Osten zu unterstützen.
Wie gewohnt finden Sie Ankündigungen von Veranstaltungen in der letzten Rubrik dieses Newsletters.
Es grüßt aus der frühlingserwachenden Wetterau
Ihr Kultursaat-Team
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| Schwerpunkt des neu erschienenen Jahresberichts EINBLICKE 2023 bildet ein umfangreicher Rückblick auf die Entstehung und frühen Jahre des Initiativkreises für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem Anbau, aus dessen Mitte später Kultursaat und Bingenheimer Saatgut hervorgegangen sind. Ein Zeitstrahl und historische Fotografien veranschaulichen, wie in den 1980er Jahren eine praktische Notlage verbunden mit Idealen und handwerklichem Geschick zum Zusammenschluss des bis heute bestehenden Initiativkreises geführt haben. Konkret-praktisch wird es auch im Interview mit Julian Jacobs und Urban Ewald. Am Beispiel des Kultursaat-Standorts Obergrashof (Dachau bei München) erörtern die beiden Züchter Chancen und Herausforderungen der on-farm-Züchtung. Zwei weitere Beiträge behandeln aus verschiedenen Blickwinkeln das Thema Hybridzüchtung. Dabei kommt eine auf über 20 Jahren Arbeit mit den sog. Bildschaffenden Methoden basierende Vergleichsstudie zu dem klaren Schluss, dass konventionell gezüchtete F1-Hybriden regelmäßig eine deutlich geringere Nahrungsmittelqualität aufweisen als samenfeste Sorten aus Öko- wie auch konventioneller Züchtung. Die Bewertung der Hybridzüchtung insgesamt und wie die breite Verwendung eben dieser konventionell entwickelten F1-Hybriden im Demeter-Gemüsebau reduziert werden kann, wurde im Rahmen einer Fachtagung am Goetheanum (Schweiz) heiß diskutiert. Im EINBLICKE-Beitrag ist insbesondere die Kultursaat-Perspektive dargestellt, während eine allgemeinere Zusammenfassung in der Zeitschrift Lebendige Erde (1/2024) nachzulesen ist.
Printexemplare der EINBLICKE-Hefte – gerne auch zum Weitergeben – können Sie mit einer kurzen E-Mail kostenlos bei uns anfragen.
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Durch Klicken auf die Titelseite öffnet sich ein neues Browserfenster mit dem Jahresbericht als
Online-Blätterkatalog.
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Durch Klicken auf die Titelseite öffnet sich im neuen Fenster das Interview von Ina Hiester mit Kultursaat-Geschäftsführer Michael Fleck.
| | Mit einem EXTRA-Dossier sowie einem Hintergrundartikel zum Thema Saatgut war die Februar-Ausgabe der Zeitschrift Schrot & Korn einem brandaktuellen Thema gewidmet: der drohenden Deregulierung neuartiger Gentechniken samt ihren Folgen für Umwelt, Anbauer und Verbraucher. Der auf EU-Ebene vorliegende Gesetzesvorschlag widerspricht dem Vorsorgeprinzip als zentralem Grundsatz des europäischen Umweltrechts, schafft die Wahlfreiheit ab und gefährdet – auch über eine zu erwartende Flut von Patenten – kleine und mittelständische Züchtungsunternehmen. Bedroht sind zudem die genetische und biologische Vielfalt sowie gerade jene Ansätze von Züchtung und Landwirtschaft, welche für die Lösung der sozialen und ökologischen Krisen dringend benötigt werden. IG-Saatgut, Informationsdienst Gentechnik u.a. halten Sie über jüngste politische Entwicklungen sowie Bürgeraktionen auf dem Laufenden.
In derselben Ausgabe der Schrot & Korn (2/2024) fand Kultursaat-Geschäftsführer Michael Fleck im Interview mit Ina Hiester klare Worte, die Bedeutung der Öko-Züchtung aufzuzeigen: Um einen konsequent wertebasierten, zukunftsfähigen Ökolandbau zu ermöglichen, brauche es „Bio von Anfang an“, so Fleck, „also auch Saatgut und Sorten.“ Weil in der aktuellen Anbaupraxis die Verwendung von Bio-Sorten aber eher die Ausnahme sei, müsse die Ökozüchtung intensiviert werden. Zudem skizziert Fleck, wie sich biologische und konventionelle Züchtung unterscheiden, wie zeit- und kostenintensiv Ökozüchtung ist und wie sie finanziert wird.
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| In der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise wird schon längere Zeit eine eigenständige Ausbildung organisiert, und seit 16 Jahren gibt es die biologisch-dynamische Ausbildung im Osten. In dieser nicht staatlichen, landwirtschaftlichen Berufsausbildung können Menschen gezielt Ökolandbau lernen - und diese exklusive Ausrichtung ist sehr beliebt! Viele der ehemaligen Auszubildenden haben nach ihrem Abschluss einen Betrieb gegründet oder bestehende Höfe übernommen. Auch Peggy Giertz, seit 2022 Züchtungsstandort bei Kultursaat, hat sich nach ihrer Ausbildung mit einem Gartenbaubetrieb selbstständig gemacht. Heute begleitet sie als Seminarleiterin die Lehrlinge des 2. Ausbildungsjahres. Die Finanzierung für dieses Lehrjahr ist jedoch unsicher. Ein einziges Bundesland der Region Ost hat ein Förderprogramm für Erwachsenenbildung. Die Förderbedingungen geben vor, dass mindestens sechs Lehrlinge auf Betrieben in Brandenburg angestellt sein müssen. Die jungen Menschen des 2. Lehrjahres lernen aber vor allem auf Betrieben im Großraum Leipzig (also in Sachsen), wodurch Finanzmittel für die Vergütung der Dozenten fehlen. Deshalb haben die Auszubildenden ein „Kraut“-Funding gestartet: www.betterplace.org/de/projects/128277
Vielleicht fühlen Sie sich angesprochen, mit Ihrer Spende, die biologisch-dynamische Ausbildung im Osten weiterhin zu ermöglichen.
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Oben und unten: Kursteilnehmer der biodynamischen Ausbildung im Osten.
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| Donnerstag, den 25. bis Samstag, den 27. April 2024 Die Gärtnerei der Lebensgemeinschaft Bingenheim veranstaltet jedes Frühjahr einen Jungpflanzenmarkt, auf dem unter anderem Jungpflanzen von Kultursaat-Sorten erhältlich sind. Witterungsbedingt kann es kurzfristig zu Terminänderungen kommen. Aktuelle Informationen unter www.lebensgemeinschaft-bingenheim.de
Ort: Bingenheim, Hessen
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| Samstag, den 27. April 2024
Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Tag der offenen Tür bei der Bingenheimer Saatgut AG geben. Kultursaat wird mit einem Info-Stand vertreten sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Gleich um die Ecke können Kultursaat-Sorten auf dem Jungpflanzenmarkt der Bingenheimer Lebensgemeinschaft erworben werden. Aktuelle Informationen unter: www.bingenheimersaatgut.de/de/tag-der-offenen-tuer
Ort: Bingenheim , Hessen |
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| Samstag, den 27. April bis Ende Mai 2024 Sie finden neben den üblichen Klassikern an Kochgemüse, Salaten und Kohlarten auch einiges Außergewöhnliches wie Artischocken, Blumen und etliche Chili-Sorten. Alle Pflanzen kommen aus eigener Anzucht, sind robust und fast immer samenfest. Der Jungpflanzenverkauf hat Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr für Sie geöffnet. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich inspirieren. Wir freuen uns auf Sie!
Ort: Müllheim-Hügelheim, Baden-Württemberg
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| Samstag, den 15. Juni 2024 Die Saatgut-Tagung ist 2024 als Feldtag bei Sativa Rheinau geplant. Zu besichtigen sind vielfältige Sorten und Zuchtlinien aus ökologischer und biologisch-dynamischer Züchtung. Weitere Informationen unter www.zukunftsstiftung-landwirtschaft.de
Ort: Rheinau, Schweiz
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| Freitag, den 12. bis Sonntag, den 14. Juli 2024 Im Rahmen des Sommertreffens des Initiativkreises für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem und organisch biologischem Anbau wird u.a. der Kultursaat-Standort Walsegarten besucht.
Ort: Dietzenrode/Vatterode, Hessen
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| Freitag, den 29. November bis Sonntag, den 1. Dezember 2024 Das Wintertreffen des Initiativkreises für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem und organisch biologischem Anbau bietet, wie jedes Jahr, den Rahmen für die Mitgliederversammlung von Kultursaat.
Ort: Bingenheim, Hessen
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