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Kultursaat - Newsletter September 2021
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| im Juli war es endlich wieder soweit: der Initiativkreis für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem und organisch-biologischem Anbau kam - diesmal im Vorderallgäu - zu seinem Sommertreffen zusammen. Infektionsschutzmaßnahmenbedingt hatte die Veranstaltung im Vorjahr leider abgesagt werden müssen. Umso größer war nun die Freude über reale Austauschmöglichkeiten und den Besuch von drei Betrieben des Öko-Saatgutnetzwerks.
Dass aus dem seit über 35 Jahren bestehenden Initiativkreis bemerkenswertes Engagement und besondere Innovationskraft hervorgeht, wird auch von Dritten wahrgenommen und gewürdigt. 2015 erhielten Bingenheimer Saatgut und Kultursaat für ihre zukunftsweisende Zusammenarbeit den Bundespreis Ökologischer Landbau, und jüngst wurden die beiden Schwesterorganisationen auf internationaler Ebene mit dem Organic Farming Innovation Award (OFIA) ausgezeichnet.
Lesen Sie nachfolgend mehr zum Sommertreffen des Initiativkreises sowie über die internationale Ehrung desselbigen.
Unsere Terminvorschau finden Sie wie gewohnt am Ende dieses Newsletters.
Ihr Kultursaat-Team
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| Vom 16. bis 18. Juli 2021 besuchten Züchter, Vermehrer sowie Mitarbeiter von Bingenheimer Saatgut und Kultursaat im Rahmen ihres Sommertreffens drei Praxisbetriebe im Vorderallgäu. Den Auftakt machten Agnes und Peter Kiefer mit ihrem vielfältigen, kleinstrukturierten Gemischtbetrieb in Rot an der Rot. Am Rand zum Allgäu zwischen Rot- und Illertal konnten die Besucher die biologisch-dynamisch bewirtschafteten Flächen besichtigen. In einem weitgehend geschlossenen Betriebskreislauf verwerten eine Mutterkuhherde und Weidegänse Grünland und Kleegras. Getreide, Kartoffeln, Mohn und Gemüse sind regelmäßig angebaute Kulturen der Ackerfruchtfolge. Motiviert durch die Vision von „unabhängigem Saatgut“ in der Hand von Bauern und Gärtnern werden seit mehr als 15 Jahren diverse Kulturen hauptsächlich für Bingenheimer Saatgut vermehrt. Außerdem erhält Peter Kiefer den beliebten Hokkaido-Kürbis Red Kuri im Auftrag von Kultursaat.
Am Abend des ersten Tages, nach zweistündiger Autofahrt, erreichten die Besucher Oberndorf bei Donauwörth, wo sie herzlich von Familie Funk empfangen wurden. Matthias Funk ist mit großem Idealismus und unermüdlicher Tatkraft seit vielen Jahren im Initiativkreis aktiv und vermehrt zahlreiche Blumen, Gemüse und Kräuter für Bingenheimer Saatgut. Der biologisch-dynamisch geführte Familienbetrieb, gelegen am Zusammenfluss von Donau und Lech in den Lechauen, versorgt darüber hinaus 160 Mitglieder einer SoLaWi mit Gemüse, betreibt eine Pension und bietet Jungpflanzen für den Wiederverkauf an. Neben den Flächenbegehungen standen Workshops zu Saatgutvermehrung von Fruchtgemüse und Blumen auf dem Programm.
Zum Abschluss des dreitägigen Treffens wurde der Bioland-Betrieb von Heiko Pohl und Stefanie Roth in Gablingen am westlichen Rand des Lechtals besucht, wo auf 3 ha Beeren zum Selbstpflücken, Gemüse zum Verkauf und verschiedene Vermehrungskulturen zu sehen waren.
Von sommerlicher Witterung verwöhnt, von vielfältigen Eindrücken und intensivem Austausch erfüllt, traten die Teilnehmer ihre Heimreise in die verschiedenen Himmelsrichtungen an.
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Feldbegehung mit Peter Kiefer in Rot an der Rot.
Familie Funk vom Demeterhof Funk in Oberndorf.
Heiko Pohl im Blumenvermehrungsbestand in Lützelburg-Gablingen.
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Kultursaat-Geschäftsführer Michael Fleck bedankte sich im Namen des gesamten Initiativkreises für die Auszeichnung.
| | Am 19. August wurden die beiden Organisationen als Tandem mit dem Organic Farming Innovation Award 2021 (OFIA) in der Kategorie „Science Prize“ gewürdigt. „Das Netzwerk verfolgt in beispielhafter Weise die bäuerliche ökologische Saatgutvermehrung und entwickelt innovative Ansätze in der Erhaltung und Entwicklung von samenfesten Sorten“, begründete das Auswahlkomitee die mit 5.000 USD dotierte Ehrung. Stellvertretend für den Initiativkreis für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem und organisch biologischem Saatgut nahmen Gebhard Rossmanith (Vorstand Bingenheimer Saatgut) und Michael Fleck (Geschäftsführer Kultursaat) den Preis gemeinsam entgegen. Das Netzwerk umfasst derzeit knapp 90 ökologische Saatgutvermehrungsbetriebe, etwa 30 biologisch-dynamisch bewirtschaftete Zuchtgärten, über 80.000 Saatgutkunden im Shop und unzählige weitere Kunden im Naturkosthandel sowie 132 Gesellschafter aus Ökolandbau, -handel und -verarbeitung. Lebendiger Austausch und respektvoller Umgang unter den Wirtschaftspartnern prägt die Zusammenarbeit ebenso wie das gemeinsame Bestreben, die Sortenvielfalt für den Ökolandbau zu erhalten und zu fördern. „Aus über 180 Bewerbungen für den OFIA 2021 ausgewählt zu sein, ermutigt uns, mit voller Kraft und Überzeugung fortzufahren“, freut sich Michael Fleck über die Auszeichnung.
OFIA ist eine Initiative der Regierung der Republik Südkorea, die damit zur Lösung von Problemen beitragen und Möglichkeiten zur Steigerung von Effektivität, Effizienz und Produktivität im ökologischen Landbau ausloten will. Der OFIA wird alle drei Jahre gemeinsam mit dem Weltdachverband des Ökolandbaus IFOAM ausgeschrieben, um außergewöhnliche Innovationen im Ökolandbau hervorzuheben und Aktivitäten in Forschung, Beratung und praktischer Anwendung zu fördern.
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| Freitag, 12. November 2021
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens veranstaltet bioverita eine Jubiläumstagung: "Miteinander für die Bio-Züchtung - Wie bringen wir biologisch gezüchtete Sorten in aller Munde?"
Ort: Rheinau, Schweiz
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| Freitag, 19. bis Sonntag, 21. November 2021
Das Wintertreffen des Initiativkreises für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem und organisch-biologischem Anbau bietet den Rahmen für die MV von Kultursaat.
Ort: Echzell-Bingenheim, Hessen
Die geltenden behördlichen Bestimmungen werden zur gegebener Zeit bekanntgegeben.
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